Aufbaureihen im Schwimmen – Hintergründe

 

Innerhalb des Themas Schwimmen werden methodische Aufbaureihen dargestellt, welche die Schwimmarten über sogenannte Kernbewegungen Schritt für Schritt aufbauen. Eingehalten wird das Prinzip vom Einfachen zum Schweren. Die Reihenfolge der Übungen wurde im Verlauf von mehr als 50 Jahren im Unterricht mit der sehr heterogenen Gruppe der Sportstudierenden weiterentwickelt und hat sich so bewährt.

Eine den individuellen Voraussetzungen angepasste Verbindung von Rhythmus und Zuglänge führt zu einem ökonomischen Schwimmstil. In den Schwimmarten Rücken, Crawl und Delfin gibt es daher je zwei Lernwege, die je nach Unterrichtssetting parallel oder nacheinander angewandt werden müssen. Ein Lernweg stellt verstärkt den Rhythmus ins Zentrum und damit die Koordination von Armzug, Beinschlag und Atmung. Der zweite Lernweg legt den Fokus auf die Zuglänge und damit auf den Bewegungsablauf des Armzugs, wobei die Koordination mit Atmung und Beinschlag mit zunehmender Übungskomplexität natürlich ebenfalls eine Rolle spielt.

Beim Brustschwimmen stellt zum einen der Beinschlag die grosse Herausforderung dar und zum anderen die Koordination der Gesamtbewegung. Bei den Aufbaureihen wird nicht in Rhythmus und Zuglänge unterschieden.

Verschiedene Filterfunktionen helfen die Komplexität oder Aufbaureihe zu reduzieren, Übungen für die Lernzielüberprüfung zu finden oder den Fokus der Übungsform zu variieren:

Vorbereitende Übung:

Die Übung ist ein Zwischenschritt in der Aufbaureihe. Sie führt zur nächsten Übung hin. Nicht jede vorbereitende Übung ist ein Muss auf dem Weg zur Zielform. Je nach Übung wird ein technisches Detail separat herausgehoben oder die Übung ist eine Erleichterung auf dem Weg zum nächsten Schritt.

Topp-Übung:

Die Übung ist auf dem Weg zur Zielform ein Muss und muss korrekt ausgeführt werden, bevor der nächste Lernschritt in Angriff genommen wird.

Lernzielüberprüfung:

Die Übung eignet sich zur Überprüfung des Lernfortschritts.

Trainingsform:

Die Übung kann auch im Rahmen eines konditionell orientierten Trainingssets eingebaut werden und ist nicht nur als Aufbauübung oder technische Übung geeignet.

Wassergefühl:

Die Übung kann unabhängig von der Aufbaureihe zur Schulung des Wassergefühls eingesetzt werden.